Welche Auswirkungen kann ein verschobener Atlas haben?

- Beinlängendifferenz

Wirbel stehen in Zwillingsbeziehungen zueinander. Ist der erste Halswirbel, der Atlas, aus seiner vorgesehenen Position verschoben, verschiebt sich auch der fünfte Lendenwirbel. Dadurch kann ein Beckenschiefstand entstehen. Ein Beckenschiefstand zeigt sich in einer Beinlängendifferenz, die nach weitverbreiteter Meinung „normal“ ist. Richtig wäre die Aussage, dass Beinlängendifferenzen weit verbreitet sind. Nur sehr selten ist die Differenz angeboren oder durch einen Unfall oder Krankheit irreparabel entstanden. In der Schulmedizin wird oft eine höhere Schuheinlage oder einen höherer Absatz verordnet um die Differenz auszugleichen. Aus ganzheitlicher Sicht ist das die Behandlung des Symptoms, nicht aber die Beseitigung der Ursache, nämlich des Beckenschiefstandes und des verschobenen Atlases. Nachdem Schnurlotprinzip wird ein Bein kürzer und das andere Bein länger, wenn sich die Befestigungsachse auf einer Seite in der Höhe verschiebt. Tatsächlich verschiebt sich aber nur das Becken, die Beine sind immer noch gleichlang. Wenn nun unter dem vermeintlich kürzeren Bein eine Erhöhung geschoben wird, wird das Bein nur noch weiter nach oben in den Beckenraum gedrückt. Die Entstehung von Hüftprobleme jeglicher Art wird dadurch begünstigt, ebenso Skoliosen (seitliche Verschiebung der Wirbelsäule), Hohlkreuz und Buckel.

- Sonderfall Kiefer, Zähneknirschen (Bruxismus) 

Nicht nur der Atlas steht in einer Zwillingsbeziehung mit dem 5. Lendenwirbel, sondern auch das Kiefer. Bei Bruxismuspatienten (Knirschern) verschiebt sich das Becken bei jedem Knirschen und verursacht eine Beinlängendifferenz. Deshalb wird in der Atlaslogie auch der Kieferstand überprüft und energetisch korrigiert.

 

- Erhöhtes Schlaganfallrisiko

Fast alle Wege die den Kopf versorgen, führen durch den Atlas. So auch die Wirbelschlagader, die für über 60% aller Schlaganfälle verantwortlich gemacht wird. Diese Ader entspringt aus der Schlüsselbeinarterie, ihr Weg zum Gehirn führt ab dem 6. Halswirbel durch die Löcher in den Querfortsätzen der Halswirbel. Ist der Atlas verschoben kann Druck auf diese Ader entstehen. Durch Bauchschlaf wird das Risiko übrigens noch mehr erhöht. Bauchschlaf zwingt den Atlas in eine unnatürliche Stellung. Weil sie den Kopf um 90° drehen müssen um atmen zu können, werden wichtige Nerven und Adern die ganze Nacht komprimiert. Wie bei einem Staubsauger- oder Wasserschlauch, den sie um eine Ecke ziehen. Bauchschläfer haben deshalb einen weniger erholsamen und regenerierenden Schlaf und erwachen oft wie gerädert oder mit Kopfschmerzen. Der Körper regeneriert nur im Schlaf, effektiv kann er das nur, wenn die Versorgung nicht beeinträchtigt ist.

- Über und Unterfunktionen von Organen und Schmerzen

Betrachtet man den Hals, den Sitz des Atlases, und vergleicht ihn mit den Proportionen des gesamten Körpers, erscheint der Hals als Engpass, fast wie ein Nadelöhr und eine Soll-Bruchstelle. Unsere Nerven und Adern müssen an dieser schmalen Stelle genug Platz haben, sonst funktioniert die Versorgung und Kommunikation im Körper nicht mehr wie vorgesehen. Die Auswirkungen auf den Körper und den gesamten Organismus werden von Betroffenen sofort oder erst im Laufe der Zeit bemerkt. Sie fühlen sich nicht mehr wohl, bekommen gesundheitliche Probleme und Schmerzen, schließlich werden sie krank. Die Ursache kann ein verschobener Atlas sein. Medizinisch nennt man  das eine Wirbelsubluxation. Einer oder mehrere Wirbel können verschoben sein. Bereits bei einer geringen Verschiebung kann Druck auf die Nervenbahnen entstehen. Eine Studie der Universität Colorado bestätigt, dass bereits ein Druck von 0,4 g auf einen freigelegten Nerv, die Leistung bis zu 50% beeinträchtigen kann. 0,4g, das ist fast nichts. Das entspricht knapp einem Viertel eines Würfelzuckers oder zwei Briefmarken. Mögliche Folgen sind Fehlfunktionen im Fluss vom Gehirn zu Körperzellen und Organen und zurück, sowie Unter- oder Überfunktionen von Organen und Schmerzen.

- Skoliose, Kyphose, Hyperlordose (seitliche Verschiebung, Buckel, Hohlkreuz) &      Kreuzschmerzen

Ist die Statik der Wirbelsäule beeinträchtigt, zwingt durch die Tatsache, dass wir mit beiden Beinen auf dem Boden stehen, die Wirbelsäule zur Korrekturstellung. Auf Ursachen wie vererbte Schwächen, einseitige Belastungen in Sport oder Beruf, Schäden an der Muskulatur oder am Skelett, Geburt und Unfälle reagiert der Körper mit Korrekturen wie Skoliose, Hohlkreuz, Buckel oder Kombinationen davon. Kompressionen an Bandscheiben und dem vegetativen Nervensystem entstehen und führen zu weiteren Gesundheitsproblemen. Die Atlaslogie kann hier Verbesserungen bringen.

- Gelenkschmerzen

Durch schiefes Stehen werden Knöchel, Knie und Hüfte ungleichmäßig belastet und abgenutzt. Auch ein Schulterschiefstand kann seine Ursache in der Fehlstatik der Wirbelsäule haben.

Eine aus dem Lot geratene Statik der Wirbelsäule ist vergleichbar mit der Spur bei einem Auto. Wenn die Spur nicht mehr stimmt, fahren sich die Reifen ungleichmäßig ab. Werfen Sie doch mal einen Blick auf Ihre Schuhe!

Ursachen statt Symptome behandeln ohne den Körper weiter zu belasten